Schuldzuweisungen, Bild by Freepik

Übersicht

1. Was ist toxisches Verhalten?

2. Erkennen toxischer Verhaltensmuster

3. Wege zur Heilung

1. Was ist toxisches Verhalten?

Zuallererst sollten wir klären, was toxisches Verhalten eigentlich ist.  „Toxisch“ bedeutet so viel wie „giftig“ und zeigt sich in bestimmten Verhaltensweisen, die einen negativen Einfluss auf dich haben, z.B. wenn du dich durch die Person schlecht, falsch oder minderwertig fühlst.

2. Erkennen toxischer Verhaltensmuster

Zudem kann es schwierig sein, toxische Verhaltensmuster in Familien zu erkennen, insbesondere wenn sie schon lange bestehen oder als "normal" betrachtet werden.

Toxisches Verhalten in Familien kann sich auf verschiedene Arten äußern, darunter:

• Emotionale Manipulation: Dies kann sich durch Schuldzuweisungen, Gaslighting (eine Form der Manipulation, bei der deine Realität in Frage gestellt wird) oder emotionale Erpressung, z.B. mit Aussagen, wie wenn du das nicht tust, dann...“ manifestieren.
• Körperlicher oder verbaler Missbrauch: Dies beinhaltet vor allem Verhaltensweisen, wie physische Gewalt, verbale Angriffe oder Drohungen, die dich abwerten und deinen Selbstwert schädigen.
• Vernachlässigung: Emotionale oder physische Vernachlässigung beschreibt das Versäumnis, eine angemessene Fürsorge und Unterstützung zu erhalten. Darunter zählt es ebenso, wenn du um die Erfüllung deiner Bedürfnisse betteln musst.
• Ignoranz der Bedürfnisse: Dies zeigt sich in Verhaltensweisen, in denen deine Bedürfnisse sowie Grenzen ignoriert und übergangen werden. Auch wenn du deine eigene Bedürfnisse zurückstellst oder dich verstellen musst, aus Angst, nicht akzeptiert oder gar mit Ignoranz bestraft zu werden, zählt darunter.
• Unrealistische Erwartungen: Diese beinhalten alle übertriebenen Erwartungen und Leistungsansprüche an dich. Es wird zudem dauernd von dir erwartet, dass Du für sie alles stehen und liegen lässt. Sie sehen sich selbst immer als aller oberste Priorität.
• Fremdbestimmtheit: Du hast das Gefühl, keine Entscheidungen mehr alleine treffen zu können bzw. zu dürfen, da du für deine Meinungen von deinen Famillienmitgliedern verurteilt und nicht ernst genommen wirst

3. Wege zur Heilung

Wenn du in einer Familie mit toxischem Verhalten aufgewachsen sind oder dich jetzt in einer solchen Situation befinden, ist es wichtig zu wissen, dass eine Heilung möglich ist. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst, um dich selbst zu schützen und den Heilungsprozess zu beginnen:

• Selbstreflexion: Nimm dir die Zeit, um deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu reflektieren und sich darüber klar zu werden, was für dich gesund ist.
• Grenzen setzen: Lerne, gesunde Grenzen zu setzen und diese auch zu kommunizieren, sowohl innerhalb der Familie als auch in anderen Beziehungen. Es kann leider dazu führen, dass du dadurch Schuldgefühle gegenüber der anderen Person entwickelst, diese sind leider auszuhalten (aber du weißt, du bist auf den richtigen Weg)
• Unterstützung suchen: Suchen dir Hilfe bei Freunden, anderen Familienmitgliedern oder einem Therapeuten, um die notwendige Unterstützung und Beratung zu erhalten.
• Selbstfürsorge: Nimm dir Zeit für dich selbst, um dich zu regenerieren und um dich um dein körperliches und emotionales Wohlbefinden zu kümmern.

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FAZIT:

Toxisches Verhalten in Familien ist eine ernsthafte Angelegenheit, die das Wohlbefinden und die Gesundheit aller Familienmitglieder beeinträchtigen kann. Es ist wichtig, diese Muster zu erkennen, zu verstehen und Wege zur Heilung zu finden, um ein erfülltes und gesundes Leben führen zu können. Manchmal ist es den entsprechenden Personen gar nicht bewusst, dass sie Grenzen übertreten oder manipulieren. Dann ist es umso wichtiger, miteinander zu sprechen und Lösungen zu finden.

Wenn all diese Vorschläge nichts bringen, dann ist manchmal ein Kontaktabbruch, für eure mentale Gesundheit, das Vernünftigste. Auch wenn es schwer ist. Ihr seid niemanden etwas schuldig.

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